Olaf Weichert
Mitglied seit 1978
EHRENMITGLIED
2. Vorsitzender
Regisseur, Darsteller
Lieblingsstück: Familie Schippanowsky
2022/23 | Regisseur | Zu früh getraut |
2022 | Regisseur Autor | Wenn ich von Herne schwärme |
2019 | Regisseur Darsteller | Die spanische Fliege |
2018 | Regisseur Darsteller | Der Neurosen-Kavalier |
2017 | Regisseur Darsteller | Unter Geiern und Kollegen |
2016 | Regisseur | Wirst Du mich auch morgen früh noch lieben? |
2015 | Regisseur | Zeig mir deine Briefmarkensammlung |
2014 | Regisseur Darsteller | Die vertagte Nacht |
2013 | Regisseur | Ein ganz spezieller Mord |
2010 | Regisseur Darsteller | Familie Schippanowsky |
2007 | Darsteller | Doppelt leben hält besser |
2005 | Regisseur | Einmal Bali … und zurück |
2004 | Regisseur Darsteller | Der wahre Jakob |
2003 | Regisseur | „Hier sind Sie richtig!“ |
2002 | Regisseur Darsteller | Zeig mir deine Briefmarkensammlung |
2002 | Regisseur Darsteller | Alles im Griff |
2001 | Darsteller | Wilhelms Vermächtnis |
1998 | Regisseur | Familie Schippanowsky |
1995 | Regisseur | Katzenkraut und Ginsengsud |
1994 | Regisseur Darsteller | Die spanische Fliege |
1993 | Regisseur | Behalten Sie’s bloß für sich |
1992 | Regisseur | Kornblumen für den Schmusekater |
1991 | Regisseur Darsteller | Der Untermieter |
1990 | Regisseur | Die Venus von Müggensack |
1989 | Regisseur Darsteller | Vatertag im Taubenschlag |
1988 | Regisseur Darsteller | Familie Schippanowsky |
1987 | Regisseur Darsteller | Wilhelms Vermächtnis |
1986 | Regisseur | TV-Auftritt – Thea Witt macht nicht mit! |
1985 | Regisseur Darsteller | Thea Witt macht nicht mit! |
1984 | Regisseur Darsteller | Roland soll fliegen |
1983 | Regisseur Darsteller | Und oben wohnen Engel |
1982 | Darsteller | Lügen haben kurze Beine |
1980 | Darsteller | Familie Hannemann |
1979 | Darsteller | Ein Jammer ist’s mit Theodor |
1978 | Darsteller | Vier Väter und ein Kind |
Mein Bühnenmoment - Alles kam ins Wanken
Ich habe eine ganz besondere Erinnerung an unsere Aufführungen im Jahr 1985. Wir inszenierten „Thea Witt macht nicht mit“, ein Lustspiel von Jens Exler, das in der Dorfkneipe im verschlafenen Küstendörfchen Billerbrockholz spielt. Damals war unsere Bühnenausstattung, vor allem der Kulissenbau, nicht mit dem heute zur Verfügung stehenden Material vergleichbar. Die Kulissen bestanden aus mit Dachlatten zusammengezimmerten Holzrahmen, die wiederum mit Nessel bespannt und anschließend tapeziert wurden. Nach hinten hin wurden diese Rahmen zur Stabilisierung mit weiteren am Bühnenboden fixierten Dachlatten abgestützt. Dies bedeutete im Ergebnis, dass die Bühnenwände vor und zurück schaukelten, wenn man z. B. zu heftig gegen eine Wand stieß.
Bei der Generalprobe schärfte ich meinen Darstellerinnen und Darstellern also vehement ein, unbedingt darauf zu achten, die Kneipentür langsam und eher vorsichtig zu schließen, zumal direkt neben der Tür ein Brett mit vielen Schlüsseln angebracht war.
Ich selbst spielte in dem Stück den Dorfbürgermeister, einen cholerischen und lauten Typen – keine sehr große, aber eine nicht unwichtige Rolle. Mein erster Auftritt, gleich zu Beginn des Stückes, bestand darin, wutentbrannt und laut schimpfend die Kneipe zu betreten – natürlich durch den Haupteingang.
Und bei der Generalprobe geschah es dann: Ich stand kurz vor meinem Auftritt in der Kulisse und konzentrierte mich. Und gebetsmühlenartig sagte ich mir: „Du vergisst jetzt alles, was du als Spielleiter gesagt hast, achtest nicht mehr auf deine Mitspieler und bist nur noch der Bürgermeister. Und du bist sauer, furchtbar sauer, wahnsinnig sauer!“ Und so betrat ich dann die Bühne. Ich stapfte ins Zimmer und warf mit Schwung die Tür ins Schloss. Mit dem Effekt, dass das ganze Bühnenbild deutlich wackelte und das Schlüsselbrett mit allen Schlüsseln zu Boden fiel. Zum Glück war dies nur die Generalprobe!
Die Lacher und der anschließende Spott des gesamten Teams waren mir jedenfalls sicher. Auch noch Monate und Jahre danach! Und ich musste ebenfalls laut lachen und war erst so richtig zufrieden und entspannt, als wir später unsere schweren und stabilen Kulissen bekamen.